SuSE Linux PowerPC: Versionen ab 6.4
Seit der Version 6.4 unterstützt SuSE auch PowerPC-Rechner mit einer speziellen Distribution. Dabei gibt es einige wenige, aber dennoch gravierende Unterschiede zur Intel-Version. Darüber hinaus gibt es immer wieder spezielle Fragen zur Unterstützung spezieller Hardware, welche schwerpunktmäßig auf Apple-Rechnern eingesetzt wird.
Diese FAQ soll helfen, einen Überblick über die Besonderheiten zu verschaffen, und typische Fragen beantworten. Es empfiehlt sich, den vorliegenden Artikel bzw. die darin enthaltenen Verweise aufmerksam zu lesen. Sollten Sie hier keine Antwort auf Ihre Frage finden, sollten Sie auch nochmal explizit in der Supportdatenbank nach dem Stichwort PPC suchen. Auf diese Weise finden Sie immer alle relevanten Artikel.
Sollten Sie trotz allem Ihr Problem nicht lösen können, steht Ihnen natürlich der
Installationssupport nach Maßgabe des Anhang A (Anhang H bei 6.4) des Handbuches zur
Verfügung. Um eine möglichst zügige Bearbeitung zu ermöglichen sollten Sie Ihr Problem möglichst
präzise eingrenzen können, und alle relevanten Informationen zur Hardware und zum Vorgehen zur
Verfügung haben. Welche Informationen dies im Einzelnen sind finden Sie hier:
Notwendige Informationen für den Support
SuSE Installationssupport-Webformular
Grundsätzlich werden alle Powermacs mit PCI-Bus unterstützt, deren
entsprechenden Clones, sowie einige RS 6000 Modelle von IBM und weiterhin
einige PREP-Rechner. Genauere Informationen finden Sie hier:
Siehe auch: PPC: Welche PowerPC Rechner werden von SuSE Linux unterstützt?
Der Unterschied liegt in der "Open Firmware" begründet. Vereinfacht ausgedrückt liegt der
wesentliche Unterschied darin, daß die NewWorld-Macs das ROM von der Festplatte laden,
wohingegen die OldWorld-Macs das ROM fest in der Hardware eingebaut haben.
Daraus ergibt sich bei den NewWorld-Macs die Möglichkeit, durch das Laden einer manipulierten
MacOS-ROM Datei bzw. die umfangreicheren Steuerungsmöglichkeiten der Open Firmware einen anderen
Bootmechanismus zu verwenden.
Grundsätzlich wird schon sehr viel Hardware unterstützt. Bedingt durch die spezielle technische
Umstände und die teilweise relativ geringe Vervreitung findet sich jedoch immer wieder einmal
typische Mac-Hardware, welche noch nicht unterstützt wird.
Im folgenden eine Liste von Hardware, von der wir wissen, daß sie gegenwärtig nicht oder
nicht vollständig unterstützt wird:
Sie können auf einem Rechner sowohl MacOS als auch Linux installieren. Für jedes System müssen jedoch getrennte Partitionen zur Verfügung stehen. Beide Betriebssysteme können jedoch nicht parallel laufen.
Wirklich gleichzeitig können Sie die verschiedenen Systeme nicht betreiben. Jedoch gibt es
unter Linux ein Programm namens "MOL" (Mac on Linux), welches Ihnen ermöglicht, unter Linux
MacOS laufen zu lassen. Voraussetzung ist ein Mac mit installiertem MacOS.
Die Leistungsfähigkeit dieser Software ist schon recht ordentlich, d.h. die meisten
Applikationen laufen in akzeptabler Geschwindigkeit. Sie können damit MacOS in einem
eigenen Fenster oder im Vollbildmodus laufen lassen.
MOL ist auch auf den SuSE Linux PPC Distributionen enthalten.
Siehe auch: PPC: Einrichten von mol (Mac-on-Linux)
Das hängt von der verwendeten Hardware ab. Apple NewWorld-Rechner, IBM RS 6000 und die PREP-Rechner sind dazu grundsätzlich in der Lage. Bei Apples OldWorld-Rechnern ist es mit etwas Aufwand auch möglich (dieses Vorgehen wird allerdings nicht von SuSE unterstützt).
In Arbeit ...
Nein, Software welche für eine andere Plattform (i386, alpha, sparc o. ä.) kompiliert
wurde läuft nicht auf einem PPC-Rechner. Sollten Sie die Sourcen des betreffenden
Programmes haben, können Sie diese jedoch unter Linux für PPC kompilieren und im
Erfolgsfalle unter Linux für PPC ausführen.
Jedoch können durchaus Probleme auftreten beim kompilieren, was auch der Grund ist,
wieso die verschiedenen Plattform-Versionen nicht identisch sind. Bei solchen Problemen
kann Ihnen der Installationssupport von SuSE leider nicht zur Seite stehen.
Grundsätzlich sollte das möglich sein, jedoch sind eine Reihe von Dingen zu beachten.
Wenn die Pakete nicht als RPM zur Verfügung stehen, müssen diese ggf. manuell installiert
werden.
Die verschiedenen Distributionen verwenden zum Teil unterschiedliche Pfade, unterschiedliche
Bilbliotheken und unterschiedliche Compiler. Daraus können sich Probleme ergeben. Im
Zweifelsfalle hilft nur vorsichtiges Probieren (dies gilt nicht für essentielle
Bestandteile des Systems!).
Sie können Mac-Software nicht direkt unter Linux ausführen. Wenn Sie Mac-Software
während einer Linux-Sitzung nutzen wollen, so können Sie dies mit "MOL" erreichen.
Siehe auch: Kann man MacOS und Linux gleichzeitig betreiben?
Sie haben aller Wahrscheinlichkeit nach einen sogenannten OldWorld-Mac. Aus lizenrechtlichen
Gründen sind wir nicht in der Lage, die CD so zu gestalten, daß sie auch auf diesen
Rechnern bootet.
Siehe auch: Was ist der Unterschied zwischen NewWorld- und OldWorld-Macs?
und: PPC: Welche PowerPC Rechner werden von SuSE Linux unterstützt?
Linux braucht mindestens 2 (in der Regel reichen 2) Partitionen, eine für den SWAP-Bereich,
und eine für das eigentliche Filesystem von Linux.
Grundsätzlich ist das Anlegen von Partitionen auch unter Linux möglich. Wenn allerdings eine
Partitionstabelle von MacOS vorhanden ist, kann nicht das bewährte fdisk
verwendet
werden. Das optionale pdisk
eignet sich zwar für das Formatieren bestehender
Partitionen, nicht jedoch für die Neuanlage. Deswegen empfehlen wir, die Partitionierung unter
MacOS vorzunehmen.
Sollten Sie eine nagelneue Festplatte verwenden, auf welcher noch keine Partitionstabelle
vorhanden ist (oder wenn Sie auf IBM RS 60000 installieren), so können Sie die Partitionen
auch bei der Installation direkt mit Yast anlegen. Die Festplatte wird von MacOS jedoch
nicht (!) erkannt werden, d.h. Sie können auch keine Mac-Partitionen auf dieser Platte anlegen.
Unter MacOS legen Sie die Partitionen lediglich an. Das Tool "Laufwerke konfigurieren" kann
jedoch auf den Partitionen kein Linux-Filesystem (in der Regel ext2) anlegen.
Mit Yast legen Sie also keine Partitionen an, sondern Sie formatieren eine bestehende Partition.
Dies sollten Sie auch nicht vergessen, da sonst keine Installation durchgeführt werden kann.
Dieses Problem tritt in der Regel dann auf, wenn die Partitionen nicht mit Yast formatiert wurden.
Ab und an wird vergessen, daß man in Yast nicht nur den Mountpoint zuweisen muß, sondern daß
zwingend ein ext2-Filesystem angelegt werden muß.
Siehe auch: PPC: "Root password could not be set. You will
not be able to log in."
Das ist abhängig von der verwendeten Hardware. Wenn Sie BootX zum booten verwenden, dann können
Sie die Parameter nur in dem entsprechenden Feld von BootX eintragen. Dort geben Sie die
gewünschten Parameter durch Leerzeichen getrennt ein.
Wenn Sie mit Yaboot booten, können Sie die Parameter entweder in der /etc/lilo.conf
bzw. in der Datei yaboot.conf
eintragen. Dort finden Sie jeweils einen Eintrag
append = " "
. Zwischen die Anführungszeichen werden die benötigten Bootparameter
eingetragen, wiederum wenn nötig durch Leerzeichen getrennt. Sie können die Parameter jedoch
auch direkt beim booten übergeben. Wenn der Yaboot-Prompt erscheint ( boot:
)
können Sie mit der TAB-Taste die vorhandenen Konfigurationen sehen. Tippen Sie den Namen der
gewünschten Konfiguration ein, und geben Sie durch Leerzeichen getrennt die Bootparameter an.
Häufig genutzte Parameter sind z.B.
2
video=ofonly
video=aty128fb:vmode:10Hier wird der Framebuffer für ATI Rage 128 erzwungen und eine Auflösung von 800x600 bei 60 Hz eingestellt. Ein anderer typischer Wert wäre z.B.
atyfb
für den Framebuffer der ATI Mach 64.
SDB-ppc_faq
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