SuSE Linux: Versionen ab 7.2
Sie besteht darin, den ppp-daemon unerwünschte Verbindungen ausfiltern zu lassen, so dass diese die idle-time nicht länger beeinflussen.
Vorraussetzung dafür ist zum einen, dass die Option 'PPP filtering' im Kernel aktiviert ist (dies ist bei SuSE Linux ab Version 7.2 der Fall), als auch, dass das Paket pppd mit dieser Option übersetzt wurde. Ab SuSE Linux 8.1 ist dies standardmässig der Fall.
Für die SuSE Versionen 7.2 bis 8.0 kann ein aktualisiertes Paket eingespielt werden. Laden Sie dazu von unserem ftp-Server das Paket pppd.rpm auf Ihren Rechner. Auf unserem ftp-Server finden Sie unter ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/ die Distributionsverzeichnisse. Jeweils im Unterverzeichnis n1 liegt das aktualisierte Paket pppd.rpm bereit.
Installieren Sie es, indem Sie einen Befehl ähnlich dem folgenden in eine root-Shell eingeben (bitte Pfad und Versionsnummer anpassen):
rpm -Uhv /tmp/ppp-2.4.0-93.i386.rpmEditieren Sie dann mit einem Editor Ihrer Wahl die Datei /etc/ppp/options und fügen Sie die folgende Option hinzu (alles in eine Zeile):
active-filter 'outbound and not icmp[0] == 3 and not tcp[13] & 4 != 0'Die Syntax ist an die des Netzwerkverkehr-Analysetools tcpdump angelehnt; weitere Informationen liefert das Shell-Kommando man tcpdump.
Starten Sie den pppd neu oder rebooten Sie den Rechner, damit die Änderungen übernommen werden. Unerwünschte eingehende Pakete sollten nun keinen Einfluss auf die idle-time mehr haben.
Bei Problemen ("parse error") muss bei älteren SuSE Versionen gegebenenfalls ein aktuelleres libpcap-Paket eingespielt werden.
Bitte beachten Sie, dass die SuSE Linux AG einen absoluten Schutz jedoch nicht garantieren und keine Haftung für dieses Vorgehen übernehmen kann. Bitte beachten Sie weiterhin, dass der kostenlose Installationssupport bei Problemen keine Hilfestellung geben kann.
Ab SuSE Linux Version 8.2 ist das Ausfiltern unerwünschter Verbindungen standardmäßig vorkonfiguriert, und zwar für DSL, Modem und ISDN.
Abschließende Bemerkung: Die vorliegende Lösung wurde vom Autor Jürgen Schmidt im Artikel "Gut aufgelegt" im c't magazin, Heft 2/2003 vorgestellt.