Windows läßt sich durch den Bootmanager LILO nicht booten
Supportdatenbank (fhassel_windows_not_booting)
Bezieht sich auf
SuSE Linux: Version 8.0
Symptom
Ihr Windows Betriebssystem läßt sich nach der Installation der SuSE Version 8.0 durch den
Bootmanager LILO nicht booten. Ihr Linux System bootet jedoch korrekt.
Ursache
Ein fehlerhafter Eintrag in der LILO-Konfigurationsdatei.
Lösung
Korrigieren Sie die LILO Konfiguration bitte manuell. Öffnen Sie dazu als erstes eine Shell mit
root-Rechten auf die folgende Art und Weise:
- Drücken Sie unter KDE die Tastenkombination ALT+F2.
- Geben Sie in das erscheinende Eingabefeld "xterm" ein.
- Klicken Sie auf "Ausführen".
- Geben Sie in dem nun erscheinenden Fenster den Befehl "su -" ein.
- Sie werden nach dem Root-Passwort gefragt - bitte geben Sie es ein.
Verschaffen Sie sich zunächst mit dem Aufruf fdisk -l einen Überblick über die
Partitionierung. Die Ausgabe könnte folgendermaßen aussehen:
Disk /dev/hda: 64 heads, 63 sectors, 1023 cylinders
Units = cylinders of 4032 * 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hda1 * 1 1023 2062336+ 6 FAT16
Disk /dev/hdb: 255 heads, 63 sectors, 1655 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdb1 * 1 2 16033+ 83 Linux
/dev/hdb2 3 19 136552+ 82 Linux swap
/dev/hdb3 20 1655 13141170 83 Linux
In obigen Beispiel liegt das Windows-System auf der ersten Partition der ersten Festplatte und
hat die Bezeichnung /dev/hda1.
Starten Sie bitte YaST2 und öffnen folgenden Dialog:
- System
- Konfiguration des Bootloaders
- Wählen Sie "Aktuelle Konfiguration verändern" und betätigen mit"Weiter".
- Wählen Sie aus, wohin der Bootloader installiert werden soll.
- Den Dialog "Globale LILO-Eigenschaften" überspringen Sie mit "Weiter".
- Im folgenden Dialog wählen Sie bitte den Eintrag "windows" aus und klicken auf den Button "Bearbeiten".
- Hier wählen Sie als "Bootpartition" aus der Liste die Bezeichnung Ihrer Windows-Partition aus (in unserem Beispiel "/dev/hda1") und bestätigen Sie dies mit "Weiter".
- Dies führt Sie zurück in den Dialog für die Konfiguration der LILO-Abschnitte; betätigen Sie nochmals mit"Weiter".
- "Beenden" Sie die Konfiguration und bestätigen die Sicherheitsabfrage mit "Ja".
Nun können Sie YaST2 verlassen. Windows sollte sich nun booten lassen.
Manuelles Vorgehen
Sofern Sie die LILO-Konfigurationsdatei lieber manuell editieren wollen, ist auch das folgende Vorgehen möglich:
Öffnen Sie die Datei /etc/lilo.conf mit einem Texteditor Ihrer Wahl, z. B. mit
pico. Geben Sie dazu folgenden Aufruf ein:
pico -w /etc/lilo.conf
Suchen Sie nun den Boot-Eintrag für das Windows-System. Er könnte folgendermaßen aussehen:
other = /dev/hdb1
label = windows
Korrigieren Sie den Eintrag für das Device. In unserem Beispiel hat dieser folgendermaßen
auszusehen:
other = /dev/hda1
label = windows
Falls Sie LILO von der Diskette booten, ist es noch notwendig, die Variable "boot=" zu
überprüfen (zu finden am Anfang der Datei). Wenn von Diskette gebootet werden soll, muß diese
Variable auf
boot=/dev/fd0
gesetzt sein. Speichern Sie nun die Änderungen (im pico per Tastenkombination STRG-O),
und verlassen den Editor (im pico per Tastenkombination STRG-X). Rufen Sie in der
Shell nun den Befehl
lilo
auf, um den Bootmanager mit den geänderten Einstellungen neu zu installieren (Falls Sie von
Diskette booten, muß zum Neuschreiben natürlich die LILO-Bootdiskette eingelegt sein).
Starten Sie nun den Rechner neu. Windows sollte sich nun booten lassen.
Stichwörter: WINDOWS, LILO, BOOTEN, BOOTMANAGER
Kategorien:
LILO
SDB-fhassel_windows_not_booting, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany
- Version: 15. Apr 2002
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 13. Feb 2003 von fhassel (sdb_gen 1.40.0)